Hallo ihr Lieben,

Ich bin derzeit noch in der Reha. Da dachte ich mir, dass ich euch meine Packliste zusammenstelle. Manche Dinge hatten mir in der Reha gefehlt, manches war überflüssig. Damit ihr die Packliste für die Reha für euren Aufenthalt nehmen könnt, hab ich diese als pdf gespeichert und stelle sie für euch zum runterladen am Ende des Beitrages zur Verfügung.
Falls ihr etwas essenzielles für die Packliste noch vermisst, könnt ihr gerne ein Kommentar da lassen oder mir eine e-Mail schreiben.
Viel Spaß beim Lesen und Packen! 🙂

Packliste für eure Reha

Ich habe euch die Dinge in Kategorien unterteilt, damit ihr einen besseren Überblick bekommt.

Dokumente/Unterlagen

Dass ihr für euer „Check-in“ bei der Ankunft, für das Aufnahmegespräch mit der Pflegekraft und für den Arzttermin die wichtigsten Dokumente griffbereit habt, würde ich euch empfehlen diese in eine extra Tasche zu tun. In dieser Tasche habe ich meinen Geldbeutel reingetan (Krankenversicherungskärtchen, Personalausweis, Schwerbehindertenausweis, EC-Karte und Bargeld), die ganzen medizinischen Unterlagen und Röntgenaufnahmen und die Terminbestätigung/Einladung der Reha-Klinik.
Falls ihr bei der Krankenkasse Zuzahlungsbefreit seid, bringt auch diesen Nachweis mit. Meistens bezahlt ihr die Zuzahlung erst, wenn ihr Zuhause seid. Auch eine Liste aller Medikamente, die ihr zurzeit einnimmt, darf nicht fehlen.

Die Sache mit dem Bargeld

Die Frage wie viel Bargeld ihr mitnehmen sollt, hängt davon ab, ob ihr kostenpflichtiges WLAN oder das Telefon benutzen wollt, ob ihr Bargeld in der Nähe oder in der Reha abheben könnt und ob es ein Café gibt bei dem ihr jeden Tag eure …. testen müsst (bei uns gibt es täglich frisch gebackene Torten und Kekse). Evtl. braucht ihr Münzen um die Waschmaschine und den Trockner dort verwenden zu können.
Bei meiner jetzigen Reha kostet WLAN zwischen 1 – 1,50 € pro Tag, je nachdem für welche Laufzeit ich mich entscheide. Das muss ich bar bezahlen. Gleichzeitig kann ich hier im Haus aber auch Bargeld abheben (100 € täglich). Waschmaschine und Trockner sind kostenlos.
Deshalb informiert euch im Voraus, wenn ihr der Typ dafür seid und das zum Planen braucht. Es empfiehlt sich natürlich nicht ganz so viel mitzunehmen (keine 1000 € – die braucht ihr hier nicht), da eine Garantie seitens der Reha nicht besteht.

Für eure Hygiene

Jeder von uns hat seine Lieblings-Pflegeprodukte. Daher nimmt mit was zu eurer täglichen Körperpflege-Routine gehört. Neben all diesen Dingen solltet ihr eine Handseife mitnehmen, da diese nicht immer gestellt wird. Falls ihr einen Föhn braucht, informiert euch am besten vorab, ob es einen auf eurem Zimmer oder evtl. auch zum Ausleihen gibt. Ansonsten könnt ihr euren von Zuhause aus mitbringen.
Wenn Wassergymnastik oder ähnliches in eurer Reha-Klinik angeboten wird, kann ich euch ein mini-Duschgel empfehlen. Ich muss z. B. vor jeder Anwendung im Bewegungsbad mit Seife vor Ort duschen (aus hygienischen Gründen). War mir zu nervig immer das große Duschgel mitzuschleppen und ich liebe Dinge in mini sowieso sehr. Falls ihr sehr bei den Anwendungen schwitzt und zu Schweißfüße neigt, empfiehlt es sich auch ein Fußdeo, sowie extra Sportsohlen einzupacken.

Medikamente/Hilfsmittel

Damit ihr für die ersten Tage in der Reha eure Medikamente (die ihr täglich/regelmäßig einnehmen müsst) vorrätig habt, bringt ihr diese alle mit. Denn es kann sein, dass die Lieferung eurer Medikamente ein paar Tage geht bis sie in die Reha-Klinik geliefert werden. Bedenkt, dass ihr in manchen Reha-Einrichtungen nur die Medikamente bekommt, die ihr auch für eure Krankheit (weshalb ihr dort seid) benötigt. Um die Pille müsst ihr euch selbst kümmern und diese von Zuhause mitbringen. Denkt auch an eure eventuelle Verlängerung!

Auch Hilfsmittel die ihr regelmäßig verwendet, wie ein Gehstock, eure Wanderstöcke, Ohrstöpsel, Hörgeräte, Brille/Kontaktlinsen, Schuheinlagen oder euren eigenen Rollator nimmt ihr von Zuhause mit. Einen Toilettensitz oder einen Duschhocker stellen die meisten Kliniken zur Verfügung. Ein Duschhocker stand bei mir ohne Anfrage bereits in meiner Dusche. Wer ein anderes Kissen als die Standartgröße 80*80 braucht, kann auf Nachfrage evtl. auch ein anderes Kissen oder eine Auflage für das Bett bekommen. Natürlich habt ihr die Option euer eigenes Kissen oder auch eine andere Decke (auch Bezüge) mitzunehmen. Ich habe bei dem Pflegepersonal nach einem Nackenstützkissen nachgefragt und dann auch direkt eins bekommen.

Kleidung

Ja, die Kleidung… die richtige Menge einzupacken und vor allem genau das was man braucht, fand ich echt eine kleine Herausforderung. Ich habe ein paar alltägliche Outfits für abends und das Wochenende, Kleidung fürs Schwimmen, meinen kuscheligen Bademantel und einen bequemen Schlafanzug. Natürlich darf die Sportbekleidung auch nicht fehlen. Empfehlung von mir aus eigenen Erfahrung: Nicht zu wenige Sportoberteile und vergisst eine Jacke oder einen kuscheligen bzw. wärmeren Pullover für die „kühleren“ Abende nicht. Nicht zu wenige heißt für mich: 1 T-Shirt pro Tag für min. 1 Woche. Klar ihr könnt dort bestimmt waschen, aber ich habe ganz schön lange gebraucht, um eine ganze Waschmaschine voll zu bekommen. Außerdem wollt ihr, je nach Wärme, vielleicht auch an einem Tag das T-Shirt 2 Mal wechseln. Wäre vielleicht auch besser für das Wohlbefinden für sich und andere immer frische Sportoberteile anzuziehen und keine so verschwitzten. Bei Jeanshosen könnt ihr dafür etwas sparsamer sein. Ich habe zu viele Jeans und zu wenige Sportoberteile mitgenommen. Ihr wisst da natürlich am besten, was ihr braucht und mitnehmen wollt.

Rund ums Wäsche waschen

Meistens gibt es eine Waschmaschine, Wäscheständer und ggf. auch einen Trockner. Leider sind die Waschmaschinen sehr beliebt und eine Liste, bei der ihr euch eintragen könnt, gibt es nicht in jeder Klinik. Waschmittel müsst ihr in den meisten Reha-Einrichtungen selbst mitbringen. Auch Wäscheklammern werden nicht gestellt.
Da es vor ein paar Tagen keinen Wäscheständer mehr gab und ich den Trockner nicht benutzen wollte, habe ich meine Wäsche ganz kreativ im Zimmer aufgehängt. Den Badeanzug hänge ich immer ins Badezimmer zum Trocknen.

Tasche(n)

Das mit der Tasche habe ich nicht gut gemanagt. Für die erste Woche hatte ich eigentlich einen Turnbeutel mitgenommen. Ich wusste nicht, dass ich für jede Therapie meinen Ordner brauche um Autogramme von den Therapeuten zu sammeln. Der Ordner hat leider nicht reingepasst. Deshalb habe ich dann meine Stofftasche genommen, die auf Dauer zu leichten Rückenschmerzen geführt hat und dann ist der Träger noch gerissen.

Ich empfehle euch daher einen angenehmen kleinen Rucksack mitzunehmen, in dem eine Trinkflasche, evtl. einen dünnen Ordner, ein großes Leinentuch und ein kleines Handtuch (für die Anwendungen) reinpasst. Den könnt ihr dann auch bei Wanderungen, Spaziergängen oder Ausflüge benutzen und er ist auch praktischer, falls ihr auf Gehstützen oder einen Rollator angewiesen seid. Manche haben auch noch zusätzlich eine Bauchtasche dabei, wo der Schlüssel und das Handy Platz finden.

Für Therapien und Sport

Von der Klinik erhaltet ihr im Normalfall ein großes und ein kleines Handtuch, sowie ein Duschvorleger. Ihr braucht aber auch für die Therapien ein kleines Handtuch, deshalb empfiehlt sich für Therapien und Sport 1-2 Handtücher extra von Zuhause mitzunehmen. Auch für Wassergymnastik oder andere Therapien im Wasser empfiehlt sich 1-2 größere Handtücher mitzunehmen. Falls es ein Freibad in der Nähe gibt und ihr die Möglichkeit habt dort schwimmen zu gehen, empfehle ich euch ein großes Badehandtuch. So eins bei dem ihr euch bequem drauflegen könnt.

Freizeit

Da ihr natürlich keine 24 Stunden am Tag Therapien habt, bleibt die Frage: Was mache ich in der Reha in der Freizeit und was packe ich dafür ein? Da empfehle ich euch natürliche die Dinge mitzunehmen, die ihr gerne macht. Hier eine kleine Anregung:

• Bücher, Zeitschriften, Kindle
• Laptop, Tablet und euer Handy + Ladekabel für alle techn. Geräte
• Filme (Filme vorher runterladen oder ganz oldschool mit DVD´s)
• Kopfhörer für Hörbücher und Musik (empfiehlt sich vorher welche runterzuladen)
• Strick-, Näh- oder Häkelsachen
• Malzubehör, Schreibsachen für (Reise)Tagebuch, Mandalas, Handlettering
• Instrument
• Fahrrad/e-Bike
• Lieblings-Brett oder Kartenspiel
• Wanderschuhe und Wanderstöcke (Wanderstöcke können auch manchmal vor Ort ausgeliehen werden)

Das kann Zuhause bleiben

Größere Mengen Bargeld, Wertgegenstände und teuren Schmuck lasst ihr bitte Zuhause. Auch alles was mit eurer Arbeit zu tun hat: Gedanken an die Arbeit, Arbeitshandy und den Laptop- bleibt alles ZUHAUSE! Die eigenen größeren technische Geräte, wie Bügeleisen, Föhn und Wasserkocher dürfen in den meisten Kliniken aus Versicherungsgründen nicht mitgenommen werden. Bügeleisen kann man z. B. hier in der Klinik in der ich mich gerade befinde, im Waschraum kostenlos benutzen. Föhn weiß ich gar nicht, da ich selbst keinen benutze. Für heißes Wasser kann man während den Essenszeiten eine Kanne heißgekochtes Wasser mitnehmen oder man bedient sich aus dem vorgefertigten Tee neben dem Wasserspender, die einem immer zur Verfügung stehen.

Sonstiges

Wer die meiste Kleidung aufhängen möchte, nimmt am besten noch ein paar extra Kleiderbügel mit, da es in der Reha meist nur 5-6 Kleiderbügel gibt. Ansonsten vergisst eure ganzen Ladekabel nicht für euren technischen Geräte.
Wer abends gerne noch draußen ist (im Gesundheitsgarten, im Park oder auf dem Balkon) empfehle ich euch eine Kuscheldecke mitzunehmen.
Und ganz wichtig: Süßigkeiten! Es sei denn, ihr wollt an eurer Ernährung schrauben- dann lieber doch nicht. Wenn es nichts gibt, gibt es schon kaum eine Möglichkeit diese abends vor dem Fernseher zu vernaschen. Natürlich könnt ihr auch gesunde Snacks mitnehmen, wie Nüsse oder Reiswaffeln. Meistens bietet eine Reha-Klinik frisches Obst, während den Essenszeiten, an. Diese könnt ihr dann in euer Zimmer mitnehmen und dort aufessen.

Fürs pünktliche Erscheinen

Was aufkeinenfall fehlen darf, ist ein Wecker. Entweder ihr nimmt einen separaten Wecker mit oder benutzt den vom Handy. Ich empfehle euch eher einen separaten mitzubringen oder ihr schaltet den Flugmodus ein, um morgens nicht von WhatsApp, den Nachrichten aus der Welt oder E-Mails bombardiert zu werden. Ihr sollt euch ja schließlich dort erholen. Auch wenn es schwer fällt, nutzt die Zeit!
Damit ihr wirklich ohne Handy tagsüber auskommt, empfehle ich euch eine Armbanduhr mitzunehmen. Am besten eine, die beim Sport auch nicht kaputt. Falls ihr eine Armbanduhr benutzt, die sich mit eurem Handy verbinden lässt: Nicht schummeln! Dann erst Recht den Flugmodus einschalten.

 

Hier könnt ihr die Packliste als pdf-Datei downloaden.

 

So, ich hoffe die Informationen waren für euch hilfreich. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Packen und eine wundervolle, erholsame Reha! 🙂

eure Samira